Beachtlich, wie man momentan mit gutem Gewissen zugeschüttet wird: anläßlich der EM 2012 werden in der Ukraine massenhaft streunende Hunde getötet und in mobilen Krematorien verbrannt.
Das ist mit Sicherheit nicht schön; deswegen rufen auch diverse Leute reflexartig in sozialen Netzwerken zum Boykott der EM auf.
Der Haken ist nur, daß das in erster Linie Menschen sind, die nicht mal Vegetarier sind; das soll nun keine Grundvoraussetzung für soziales Engagement sein.
Dennoch wirft es die Frage auf: werden Schweine und Kälber hierzulande in Schlachthöfen totgestreichelt? Wäre es nicht sinnvoller, bei seinem Kampf gegen Tierquälerei erst einmal bei sich selbst anzufangen und sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken, bevor man sich quasi seine fünf Minuten guten Gewissens mit solch hanebüchenem Aktionismus erkauft?
Hanebüchen deshalb, weil es letzten Endes egal ist, welche Art von Tier vermeidbarerweise über die Klinge springen muß; und weil mit Sicherheit keiner der lautstarken Tierfreunde bereits eine Reise samt Hotel zur EM in der Ukraine gebucht und nun unter lautstarkem Protest alles storniert hat.
Ich wage zu bezweifeln, daß es einen einzigen Köter retten wird, wenn man während der EM den Fernseher ausgeschaltet läßt und stattdessen in der Zeit mit Freunden beim Italiener ein Rahmschnitzel essen geht.
Mittwoch, 23. November 2011
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