Irgendwann in den 70ern und 80ern begannen schwarze Bands aus dem Funk- und HipHop- Bereich die englische Sprache lautmalerisch zu verballhornen.
Nicht selten konnte man da einen politischen Hintergrund hineinlesen: die Sprache des weißen Mannes bis zur Unkenntlichkeit zu verfremden und sie somit zu etwas eigenem zu machen.
Jedenfalls war das meine Schlußfolgerung gewesen; ob sie irgendjemand teilte, weiß ich nicht.
Aber nach einiger Zeit nahm das Ganze Ausmaße an, das die Lektüre von Tracklisten auf HipHop- CD's zu einer Pein machte, bei der man zwischen Verständnis, "man kann's auch übertreiben" und Fremdscham aufgrund offensichtlicher Albernheit (bzw. instinktiv erahnter Brunzdummheit) hin- und herschwankte.
Schönstes Beispiel hierfür ist immer noch das fabulöse "Enta Da Stage"- Album der nicht weniger großartigen Black Moon, deren Texte aber trotzdem den Schluß nahelegten, daß die Jungs ihr Leben nicht mit dem Bohren dicker Bretter verbracht hatten... wobei Songtitel wie "Powaful Impak!" und "I Got Cha Opin" diesen Eindruck eher abrundeten als widerlegten.
Sei's drum, mittlerweile ist das Ganze zur völlig sinnentleerten Pose erstarrt... und wenn auf Facebook Gruppen auftauchen, die da verkünden "IF U DON LIKE WAT I POST REMOVE URSELF FROM MY PROFILE bei I & ONLY I RESERVES THE RIGHT 2 POST WATEVER I WANT 2 POST ON MY PROFILE", freut man sich.
Nämlich darüber, daß auch Sprachbehinderte nun weltweit eine Lobby haben.
Sonntag, 6. November 2011
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen