Dienstag, 28. November 2017

Das große Mäandern

Seit meinem letzten Beitrag im März 2017 ist gleichzeitig viel und wenig passiert.
Das klingt nach einem gewollten Widerspruch in der Machart von scheintot aufgeplustertem Buchwerbegefasel ("ein Werk von klarer Wirrheit und schamhafter Erotik"), trifft aber den Nagel durchaus auf den Kopf.
Denn: es mag zwar einiges passiert sein (wer nun einwirft "es passiert doch immer was", der hat Phasen meines Lebens nicht mitbekommen, in denen ich das Gefühl hatte, mich durch einen geleegefüllten Swimming - Pool zu bewegen. Ein Fluidum aus toter Zeit, in dem ich mich hätte einfrieren und statt meiner selbst ein mannshohes aufblasbares Nilpferd meine Tagesgeschäfte erledigen lassen können, um nach dem Auftauen ein Jahr später die Feststellung zu treffen, daß das gar keinen Unterschied gemacht hat), aber der Lauf des Lebens vollzog sich ähnlich wie der "Silly Walk" John Cleeses im gleichnamigen Monty - Python - Sketch.
Es ging geradeaus, dann folgte plötzlich ein kurzer Einbruch, ein wilder Schlenker oder ein willkürlicher Ausfallschritt, um sich dann kurz darauf wieder in die momentan vorgegebene Spur zu fügen.
Übrig blieb ein Kaleidoskop aus Erinnerungsschnipseln, im Ganzen bunt und nett anzuschauen, aber auseinandergedröselt zu unbeeindruckend, um sie zu rekapitulieren.

Kurze Standortbestimmung:
Gemeinsame Wohnung mit Frau Turini - check
letztes Buch ähnlich erfolglos wie die früheren - check
Brotjob in der Altenpflege - check
gibt zuviel Geld für Platten, Filme und Bücher aus - check
Tocotronic ist ranziger Maulwurfskot - check
hat einen Blog, schreibt aber nichts mehr - halt.

Da bin ich mal wieder. Ich bin aus dem Training und muß mal zu einer ernsthaften Arbeitsdisziplin zurückfinden. Also: weitermachen.

Mal sehen, wie lange diesmal.