Heute ein Gespräch mit meinem Mitbewohner: "Ja weißt du, der Wedding ist hier nicht richtig beliebt. Wenig Studenten, dafür sehr viele Arbeiter und Angestellte, auch viele ältere Leute... und lauter Bierklitschen, aber nichts richtig Trendiges."
Da sag ich doch mal: Bingo! Ein Freund von mir meinte bereits, wenn ich in Berlin irgendwo hinpasse, ist es "das rote Wedding". Ein Arbeiterviertel, wie es sein muß, miese Jobs, häßliches Stadtbild, alte Klassenkampftradition. Daß ich gerade am Rosa- Luxemburg- Platz in der früheren DDR im Internetcafé sitze, paßt dazu wie der Arsch auf den Eimer.
Was gab es heute Neues? Mein erster freier Tag diese Woche, an dem ich nicht im Synchronstudio bin. Vorgestern durfte ich sogar mitsynchronisieren... wenn irgendjemand mal die Muße hat, veritablen Scheißdreck namens "Pferdemond" anzuschauen und hört darin einen Mährentreiber "Hoooo! Lauflauflauf!" brüllen: das war ich. Mein Prominenzgrad steigt sprunghaft in die Höhe.
Ansonsten erhielt ich bereits gute Einblicke und habe soviel gelernt, wie es mir in drei Tagen möglich war... auch was meine hoffentlich zukünftigen Aufgaben angeht.
Wenn ich nicht gerade mit meinem Mentor Stefan Kaiser an einer gar grützigen italienischen Zeichentrickserie herumbastle (bzw. ihm dabei zuschaue), lese ich Skripte ("Crash And Burn", deutscher Titelvorschlag: "Autoknacker mit Herz"... aua aua aua)) oder schaue Leuten beim Synchronisieren zu, um etwas darüber zu lernen, wie ein Skript so angelegt wird, daß es in den Sprachrhythmus paßt.
Nächste Woche um diese Zeit bin ich hoffentlich um einiges schlauer... jetzt gehört das Wochenende zuerst mal König Fußball.
Freitag, 7. August 2009
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