Donnerstag, 15. Juli 2010

Überfällige Liebeserklärung an die Milchstraße

Es gibt Songs, die ragen schon seit Jahr und Tag monolithisch empor entlang der staubigen Strecke, auf der man dahinwandert, ohne daß man genau benennen könnte, wo ihr Reiz und ihre Bedeutung für das Leben des Einzelnen eigentlich liegen.
Bei mir- so fiel es mir die letzten Tage immer wieder auf- ist es unter anderem dieser:

The Church: Under the Milky Way

Sometimes when this place gets kind of empty
Sound of their breath fades with the light
I think about the loveless fascination
Under the Milky Way tonight

Lower the curtain down on Memphis
Lower the curtain down all right
I got no time for private consultation
Under the Milky Way tonight

CHORUS:

Wish I knew what you were looking for
Might have known what you would find
Wish I knew what you were looking for
Might have known what you would find

And it's something quite peculiar
Something shimmering and white
Leads you here despite your destination
Under the Milky Way tonight

CHORUS

Under the Milky way tonight..
Under the Milky Way tonight...


Die ersten Male hörte ich ihn 1988 im Radio, bereits fasziniert von den Bildern, die vor meinem inneren Auge dazu entstanden. Das klingt wie ganz weggetretene Esoterikgrütze, gibt aber exakt das wieder, was ich damals dachte.
Anschließend schnitt ich ihn im Laufe einer Hörerchartsshow auf RPR 1 (brrr) auf einem verrauschten Sony- Leertape mit und hörte ihn über die Jahre immer mal wieder gerne... bis ihn mir kürzlich jemand auf CD brannte.
Ich bin überrascht, wie wenig der Song über die Jahre von seiner Strahlkraft eingebüßt hat... die so gleißnerisch ist, daß ich mir niemals die zugehörige Platte gekauft habe, wohl aus Angst, daß er- sollte er sich inmitten eines Haufens mediokrer Songs befinden- etwas davon einbüßen würde.

Mittlerweile weiß ich auch, wo genau seine Größe liegt: wer ihn je einmal um diese Jahreszeit im Freien gehört hat, entweder allein oder zu zweit auf dem Rücken liegend und den Blick in den sternenklaren Himmel gerichtet, erlebt genau einen der Momente, die ihn sein Leben lang an einen Song ketten.

Das mußte mal gesagt werden, und da werde ich auch gerne mal pathetisch.
Meine Leserschaft wird es verkraften... und es mir hoffentlich zahlreich nachtun.

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