Wenn man denn nach einem Samstagabend, der nur mit viel gutem Willen halbwegs als erträglich zu bezeichnen ist, generell übellaunig ins Bett steigt und mit genau derselben Laune am nächsten Morgen wieder erwacht, feststellend, daß sich noch dazu der Kopf anfühlt wie ein Sandwich, belegt mit irgendwas undefinierbar Glibberigem;
wenn man noch dazu arbeiten muß und einem am Hauptbahnhof wie durch einen Filter gesehen ausgerechnet jene Gestalten auffallen, die einem wie aus der Freakshow eines Wanderzirkus entstiegen vorkommen und normalerweise gepflegt an einem vorbeiexistieren (der verwachsene Bettler im Elektrorollstuhl, aus dessen Kofferradio ausgerechnet "Shiny Happy People" von R.E.M. plärrt; bucklige Halbirre in dreckigen Klamotten, die einen um Zigaretten anschnorren; unförmige Jugendliche, denen die Trostlosigkeit ihrer Existenz bereits aus dem Gesicht springt, die aber dennoch T- Shirts mit dem Aufdruck "Früher waren wir unbescheiden und sagten, wir wären gut; heute wissen wir es besser: wir sind DIE BESTEN" tragen; in geschmacksbefreit ausgewählte Bermudashorts gewandete Troglodytenpaare),
dann fragt man sich schon, ob das gerade wirklich alles sein muß.
Montag, 19. Juli 2010
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