Nun, erste Kommentare sind eingetrudelt, und das heißt scheinbar, daß ich samt meinen "Neun Leben" mal irgendwo angekommen bin, mich setzen und mir ein dunkles Hefeweizen bestellen kann.
Die Situation ist schon seltsam: man befindet sich vor seinem Rechner, den Brägen beschwert von allerlei Quark, den man abladen will, und schickt ihn irgendwo ins Blaue hinein... nichtsahnend, ob das überhaupt jemand wissen will.
Früher gab es da die Telephonseelsorge mit freundlichen Menschen, die einen daran hindern wollten, den Kopf in den Backofen zu stecken.
Heute kann man sich vor der ganzen Welt breitmachen, wie es einem beliebt. Dinge, die einen früher dermaßen beschäftigt haben, daß man sie loswerden wollte, aber mangels Gesprächspartner (ist die Telephonseelsorge eigentlich rund um die Uhr besetzt?)tagelang mit sich herumschleppte (auch, weil die Gelegenheit vielleicht ungünstig war... einer Kollegin, die gerade bittere Tränen darüber weint, daß ihr fossiler Pudel den Weg alles Irdischen gegangen ist, kann man schlecht seinen Unmut über das Volksbank- Gebäude kundtun), haut man jetzt nachts um drei in den Rechner und stellt in den nächsten Tagen tatsächlich fest, daß es Adressaten dafür gibt.
Yep, das macht Spaß... und manche Medien, die den Internet als Ort des Bösen hinstellen, in dem sich Unmengen verhaltensgestörter Freaks tummeln (was auch so sein mag... wenn ich mir anschaue, was via My Space ab und zu an geballter Brunzdummheit seinen Kopf bei mir aus dem Monitor steckt, von der man früher erfreulich wenig mitbekam) lassen viele Aspekte gerne unbeachtet.
Spontane Anfälle von Kreativität schluckte man früher mitten in der Nacht einfach hinunter... oder machte sich Notizen, um sie am nächsten Tag zu bearbeiten, was den "spontanen Anfällen" halt nunmal die Spontaneität nahm.
Heutzutage setzt man sich damit auseinander und somit auch mit sich selbst. Wie formuliere ich? Was gebe ich von mir Preis? Wann ist Privates noch im verträglichen Rahmen, wann einfach nur noch Seelenstriptease, der außer engen Freunden niemanden etwas angehen sollte?
Nun gut, ich komme gerade ins Schwafeln, Labern und Allgemeinplätze beackern... aber das bestätigt nur, was ich oben bereits geschrieben habe.
"Sie täten mir einen großen Gefallen, wenn Sie das abstellen würden".
OK, wird gemacht... aber ein schlichtes "Danke für jegliche Rückmeldung, egal ob positiv, negativ oder Tiernamen" wäre keinen Eintrag wert gewesen.
Mittwoch, 29. Juli 2009
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