Nach einer längeren Auszeit bin ich auch mal wieder zurück.
Zu turbulent waren die letzten Wochen; davon abgesehen, daß ich gedenke, mein neues Werk via Crowdfunding auf die Menschheit loszulassen (mehr dazu im nächsten Eintrag), lebe ich nun ganz altbacken und gutbürgerlich mit Frau Turini in einer gemeinsamen Wohnung.
"Viel zu schnell", meinten einige Wohlwollende anmerken zu müssen.
Was wäre die Alternative gewesen?
Weiterhin zwischen Karlsruhe und Wiesbaden zu pendeln, Pros und Contras bezüglich eines gemeinsamen Haushalts gegeneinander abzuwägen, in drei bis fünf Jahren den Schritt zu wagen und nach drei Monaten feststellen, daß er nichts taugt?
Nein. Tabula Rasa. Wenn es jetzt scheiße wird, wird es auch in fünf Jahren scheiße, nur gehe ich dann dermaßen stramm auf die Fünfzig zu (vorausgesetzt, ich weile dann noch unter den Lebenden, was nach den vergangenen Ereignissen keine selbstverständliche Annahme ist) und muß dann wieder einmal bei Null anfangen (was ebenfalls in den letzten Jahren nicht nur einmal vorkam).
Dann lieber gleich klare Verhältnisse schaffen.
Eine Wohnung in Karlsruhe zu finden, gleicht "dem Besteigen des Kilimandjaro auf einem dreibeinigen Ziegenbock", um mal meinen Freund Sebastian zu zitieren.
Das Internet ist da nur eine scheinbar geeignete Lösung, da man sich bei jeder Annonce, auf die man antwortet, mit ca. 83 Mitbewerbern herumprügeln darf.
In unserer Verzweiflung wandten wir uns schon an Maklerbüros, obwohl uns der Gedanke, diesem Bodensatz der zivilisierten Menschheit unser sauer verdientes Geld in den Rachen zu werfen, kolossale Genitalienschmerzen verursachte.
Letzten Endes bekamen wir unsere Wohnung auf geradezu anachronistische Art und Weise: durch eine Annonce in der BNN, auf die sich unsere jetzige Vermieterin meldete. Selbstverständlich neben ein paar anderen obskuren Gestalten, zum Beispiel der freundliche Geisteskranke, der mir nicht nur am Telephon minutenlang mein verbliebenes Ohr ablaberte, sondern die Vergabe seiner Zusage von einigen kleineren Zugeständnissen meinerseits abhängig machte ("Sie könne nadürlich scho Mussig höre, awwer halt nur leise. Unn die Bäss' müßde se auch ganz rausdrehe." Vor allem, wenn ich meine Rap- Platten auflegen will, erscheint diese Aussicht verlockend).
Letzten Endes haben wir es also doch geschafft: ein gemeinsames Klingelschild "Gaffory & Turini".
Harren wir also der Dinge, die da kommen.
Oder, besser noch: nicht kommen.
Freitag, 4. März 2016
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