Vielleicht daran, daß man sie verhältnismäßig oft gehört hat, aber angesichts einer ausufernden Plattensammlung nun schon geraume Zeit nicht mehr, sagen wir mal drei Jahre.
Dann erhält man einen akustischen Anreiz, so wie ich vorhin im Plattenladen meines Vertrauens, entschließt sich, endlich mal wieder Isaac Hayes' 1969er- Album "Hot Buttered Soul" aufzulegen, und zwar LAUT, da es noch früh am Abend und man dazu allein in der Wohnung ist, und wird komplett gebügelt.
Allein die A- Seite, die ungefähr dreimal so gut ist wie die eher zähe B- Seite, walzt gerade über mich hinweg, wie es selbst die neue Sick Of It All nicht vermochte.
Zuerst das 12minütige "Walk On By", geradezu ein Mount Everest aus orchestralem Pomp und Schlock, von dem ich aber jede einzelne Sekunde liebe und zu dem Ike's Brummbärbariton paßt wie nichts anderes, danach der endlos groovende, ca. 837mal gesampelte Neunminüter "Hyperbolicsyllabicsesquedalymistic" (das heißt wirklich so). Beide versetzen mich gerade in eine nahezu euphorische Stimmung, und dabei bin ich stocknüchtern.
Meine Arbeitswoche war ein stressiger, nervtötender Haufen Scheiße... und Ike macht mir gerade soviel Spaß, daß jeder Gedanke daran in der selben Sekunde von ihm durch's offene Fenster hinausgescheucht wird.
Und das, genau DAS macht eine gute Platte aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen