Dienstag, 29. März 2011

Eine Frage, "Blogger":

wie erstellt ihr auf dieser Seite eigentlich die Statistiken? Warum ändern sie sich jedesmal und pendeln zwischen 600 und 700 Klicks im Vormonat, wenn ich hier reinschaue?

Würfeln? Tischrücken? Tausende von numerierten Zetteln in einem Eimer?

Irgendwie scheint ihr dazu auch keine Lust mehr zu haben... seit gestern verzeichnet meine Seite beharrlich 0 Zugriffe.
Mag ja sein, daß meinen Scheiß keiner mehr lesen möchte... aber aus zuverlässiger Quelle weiß ich, daß es dennoch Leute tun.

Also: "Bring out the gimp."

Montag, 28. März 2011

Bite it, you scum

Ich hätte seit meinem Eintreffen in dieser Stadt eine Strichliste führen sollen.
Diese hätte der Ermittlung des Arschlochquotienten gedient; ich glaube, Berlin hätte da einen respektablen Schnitt vorzuweisen.
Die meisten eingeborenen Berliner, die ich kennenlernte, sind durchaus offene, freundliche und originelle Menschen. Platt ausgedrückt: Originale mit Herz und Schauze (Jessas, ich schreibe das wirklich).
Das Problem ist ein Großteil der Zugezogenen; oft Leute, die sich schon in Niedersachsen, Westfalen oder Hessen für den Nabel der Welt hielten und es für eine besondere Lebensleistung beziehungsweise Vorsehung halten, nun in Berlin zu wohnen, denn: da gehören sie ja schließlich hin.
Es gibt natürlich Ausnahmen (ja, Carsten... bevor du dich über einen Kamm geschoren siehst)sowie auch die Pfälzer Community hier.
Aber größtenteils laufen Unterhaltungen mit Leuten, die ich gerade kennenlerne, zumeist so ab, daß schon in den ersten drei Sätzen festgestellt wird, daß ich kein Hochdeutsch kann. Oder daß ich überhaupt kein Deutsch kann. Oder daß wir im Süden ja eh alle konservativ sind.
Ich weiß, es ist dieselbe alte Leier, die ich hier schon einmal verbriet; aber es wurde seitdem nicht besser, im Gegenteil.
Wenn man dieses Programm ein- bis zweimal wöchentlich hat, ist es irgendwann nur noch ermüdend und frustrierend. Und mittlerweile auch schon so weit gediehen, daß ich nicht einmal mehr versuche, nicht ausfällig zu werden.
Das Gefühl, sich ständig für seine Herkunft rechtfertigen beziehungsweise anderen etwas beweisen zu müssen; nicht ernstgenommen zu werden, weil man kein Hochdeutsch redet, obwohl man sich hier eigentlich ganz gut verständlich machen kann; oder mit einem Unterton behandelt zu werden, der keine Frotzelei beeinhaltet, sondern die ernsthafte Verwunderung, daß man überhaupt lesen und schreiben kann.
Sagen diese Menschen auch zu einem deutschsprechenden Ausländer zuerst "Du kannst ja kein Hochdeutsch"? Unterhalten die sich generell nur mit Leuten, die gestochen formulieren? Auf welchem Planeten leben die?

Lustigerweise führt das bei mir zu bisher nicht gekannten lokalpatriotischen Gefühlen; daß ich dafür nach Berlin gehen mußte, ist eigentlich recht albern.

Samstag, 26. März 2011

Drei lustige Anekdoten für Dogmatiker

Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Dogmatiker hasse?
Das Leben ist grau... und wer es gerne schwarz und weiß hätte samt einem Handlauf, an dem er sich daran durchhangeln kann, ist in meinen Augen ein Idiot.

Ich lasse mich nicht gerne vereinnahmen; weder von einer Religion noch von einer politischen Richtung. Ich begnüge mich damit, zu vereinzelten Punkten klar Stellung zu beziehen, wenn ich das Gefühl habe, daß es angebracht wäre, und ansonsten weitgehend von Fall zu Fall zu entscheiden, was ich für richtig oder falsch halte.
Dabei hat die extreme Rechte aufgrund ihrer immanenten Dumpfnüssigkeit den Vorteil, daß sie sich nicht nur objektiv leicht widerlegen läßt und einem somit wiederum subjektiv das Gefühl liefert, alles richtig zu machen, sondern man sich auch sicher sein kann, in dem Fall die Zustimmung einer breiteren Masse zu finden.
Mit linken Dogmatikern ist der Fall schon schwerer; Hinweise auf Widersprüchlichkeit werden gerne geblockt, denn es ist einfacher, sich in dem Gefühl zu suhlen, ein guter Mensch zu sein und auf der richtigen Seite zu stehen. Applaus kommt in dem Fall zudem meist aus einer Richtung, aus der man ihn als Kritiker nicht haben will, da er zu sehr nach falschem Tonfall klingt.
Zwar ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion bei der Rechten auch nicht vorhanden, weil sie bei solch einem engen und schablonenhaften Weltbild extrem tödlich wäre (und es die extreme Rechte dann wahrscheinlich auch nicht mehr gäbe), aber bei der Linken wird das Fehlen derselben noch dazu mit hanebüchenen Argumenten gerechtfertigt.
Wen man dabei unterstützt bzw. wen man dabei diskreditiert, in dem man Kritiker allzugerne und allzuschnell in eine bestimmte weltanschauliche Ecke stellt, um ihre Argumentation der Lächerlichkeit preiszugeben (auch wenn sie dort dezidiert nicht hingehören), scheint egal.
Hauptsache, das Weltbild bleibt intakt.
Dazu gehört für mich das bereits erwähnte Abfackeln von Deutschlandfahnen (=böse) anläßlich der Fußball- WM an der Fassade eines hauptsächlich von Migranten bewohnten Hauses in Neukölln.
Vielleicht fehlen einfach Ereignisse, die einen in die Lage versetzen, eigene Ansichten mal zu überdenken beziehungsweise sie auf den Prüfstand zu stellen; widersprüchliche Emotionen einmal zuzulassen, ohne daß das an gewissen Prinzipien rüttelt, oder generell: die Fähigkeit, mal über sich selbst nachzudenken, weil man vor dem Angst hat, was da tief in einem selbst schlummern könnte, wenn man es zu den geringfügisten Anlässen anderen gerne unter die Nase reibt.

a) Ich arbeitete mal kurzzeitig aushilfsweise in einem Pflegeheim für Schädel- Hirn- Verletzte.
Einer der Patienten war ein berüchtigter Neonazi (stilecht mit Hakenkreuztätowierung) mit Hang zum Zuschlagen gewesen, nur wenig älter als ich.
Dann setzte ein schauerlicher Unfall seiner Karriere ein Ende; und nun verbrachte er schon drei oder vier Jahre damit, entstellt und sabbernd im Rollstuhl zu sitzen, zu keiner anderen Lautäußerung mehr fähig als einem gutturalen "GAAAH" oder "WAAAH".

An der Wand seines Zimmers hing ein kurz vor seinem Unfall aufgenommenes Photo, das ihn mit seiner kleinen Tochter zeigte.

b) Sicherungsverwahrung: einige Straftäter (unter anderem Kinderschänder und gewalttätige Vergewaltiger), gegen die diese nachträglich verhängt worden war, mußten auf Druck des Europäischen Gerichtshofes freigelassen werden, auch im Falle einer eventuellen Wiederholungsgefahr.
Nun, wir sind ein Rechtsstaat und jeder hat eine zweite Chance verdient, so war größtenteils der Tenor sich als "fortschrittlich" dünkender Menschen; jeder, der etwas anderes behaupte, sei ein Populist mit Stammtischparolen.
Das waren die Argumente, die ich zu hören kriegte, als ich nach kurzer Diskussion in einem Forum die Gretchenfrage stellte, die da lautete: welcher der Befürworter der Entscheidung hätte kein Problem damit, wenn einer der Freigelassenen in seine Nachbarschaft zieht?
Der Logik zufolge dürfte ein eifriger Verfechter einer zweiten Chance kein Problem damit haben; und wenn er nur keines damit hat, wenn der Entlassene irgendwo lebt, wo er möglichst wenig mit ihm zu tun hat (dafür aber andere Leute), müßte er eventuell seine Einstellung einmal selbst prüfen.
Wenn man von etwas überzeugt ist, dürfte es eigentlich kein Problem sein, eine grundsätzliche Frage dazu zu beantworten; stattdessen bekam ich zu lesen, daß man auf der Basis solcher Totschlagargumente nicht gewillt sei, mit mir zu diskutieren.

Beantwortet hat die Frage bis heute niemand.

c) Ich war mit einer mir sehr nahestehenden Frau im Carambolage in Karlsruhe verabredet.
Da sie recht attraktiv ist und auch gerne mal alleine weggeht, ordentlich bechert und die Tanzfläche entert, scheint die Neigung bei männlichen Besuchern, sie deswegen automatisch als Freiwild zu betrachten, besonders hoch zu sein, gemäß dem inferioren Motto früherer Zeiten: "Eine Frau, die sich so anzieht und so benimmt, braucht sich nicht zu wundern, wenn sie vergewaltigt wird."
Deswegen braucht man ein "Nein" wohl auch nicht als solches zu akzeptieren; als ich das Carambolage enterte, fühlte sie sich bereits extrem von einem goldkettentragenden Afroamerikaner belästigt.
Der Mensch ließ auch in meiner Gegenwart keinesfalls locker; ständig versuchte er sie anzutanzen, trotz aller abweisenden Signale, die sie aussendete; zweimal kam er her und packte irgendwelche Anmachsprüche aus, die mit einem "I don't want to talk to you" abgeblockt wurden.
Soweit, so gut; als ich jedoch mit der Frau am Tresen saß und mich mit ihr unterhielt, und der gute Mann sich ihr wieder näherte und unverblümt sagte "Come with me, Babe. I'm gonna love you all night long" hatte auch ich endlich einmal genug.
Um das Ganze abzukürzen: mein nicht gerade freundlicher Hinweis, daß das nicht nur meine Freundin sei und sie mit mir hier wäre, sondern ich auch keinen Bock darauf hätte, daß sie von irgendjemandem in derart schmieriger Weise angelabert wird und das noch dermaßen penetrant, daß es ihr Angst einjagte, brachte mir nicht nur die(zum Glück folgenlose)freundliche Einladung ein, vor die Tür zu gehen und mir die Fresse polieren zu lassen, sondern auch den Satz aller Sätze:

"You don't know me! You only do this because I'm a black man."

Donnerstag, 24. März 2011

Gott zum Gruße, "Berliner Kurier"!

Dessen Beistand wirst du altes Deppenblatt wahrscheinlich bald nötig haben.
Denn nun, wo Knut im Verbund mit Problembär Bruno und Seraphina selig die heilige Dreifaltigkeit komplettiert und im metaphyischen Streichelzoo durch's ewige Packeis springt, hast du nicht nur komplett den Verstand verloren.
Nein, neben der mehrteiligen Serie über das Leben des "Bärliners zum Knutschen" fordert ihr auch, eine Straße oder einen Platz nach Knut zu benennen. Und wenn das nicht klappt, sollte zumindest ein Denkmal in Erwägung gezogen werden.
Bleibt als logische Steigerung nur euer Wunsch nach baldiger Heiligsprechung des von euch Verehrten.
Dazu könnte doch an der Gedächtniskirche Papst Benedikt höchstselbst eine Messe mit Bärchenaufschnittwurst anstelle von Hostien, quasi als sein Leib, der für uns alle... aber genug. Ich schweife ab.
Zumindest was eure heutige Schlagzeilenfrage angeht, könnte ich euch mit besserem Hintergrundwissen eine befriedigende Antwort auf eure Sinnsuche geben.
"Knut: was zerfraß sein Hirn?" heißt es da.

Wenn ich wüßte, ob er lesen konnte, wäre mir die Ursache wahrscheinlich klar.

Dienstag, 22. März 2011

Und übrigens, Detlef Waldt aus Tostedt,

ihre "naive Frage aus dem Gemeinschaftskundeunterricht von 1975"(sic!)
interessiert erst recht kein Schwein.

Philosophen der Neuzeit

Leserbriefschreiber sind zu 90% die Allgemeinplatzwarte der Medienlandschaft, und wer nicht in stummer Agonie realisieren will, wer ihm um ihn herum wertvollen Sauerstoff wegatmet, überblättert betreffende Seiten schleunigst.
Die TITANIC hat bereits in den 80ern anhand einiger Leserbriefe (ich glaube, an die FAZ)beeindruckend vorgeführt, welch schwer zurechnungsfähigen Stuß sich manche Mitmenschen aus dem Ärmel leiern, um ihren weitgehend irrelevanten Hirnkot samt ihrem Namen darunter in ein Massenblatt gedruckt zu sehen.
Insofern könnte ich es dabei belassen, hätte Dietrich Steinwede aus Bonn nicht heute im SPIEGEL geglaubt, der Welt folgendes mitteilen zu müssen:

"Wer die sintflutartigen Monsterwellen sah, alles fressend, Land und Städte, Mensch und Tier, wer die Reaktoren explodieren sah, höllisches Feuer im Innern, Angst auslösend" fabuliert er in schier alttestamentarischer Sprachgewalt, "der kann nur sagen"-Achtung, jetzt kommt eine Erkenntnis von fundamentaler Weisheit-"Apocalypse Now!"
Ich bin beeindruckt, für was heutzutage alles Bäume sterben müssen. Aber damit nicht genug, er hat auch noch ein Fazit im Vesperbeutel:

"Neuneinhalb Jahre nach dem 11. September das zweite große Erschrecken des 21. Jahrhunderts!"

Die Opfer des Tsunamis in Südostasien, des Erdbebens in Haiti oder der Flut in Pakistan werden beruhigt sein, daß ihre Katastrophen dermaßen entspannte Ringelpieze mit Anfassen waren.
Aber wenn da ein paar Tausend fehlen, merkt man das auch nicht so. Die haben dort nicht mal Internet.

Sonntag, 20. März 2011

Und du, Weltgeist,

wenn wir gerade mal beim Thema sind:
solltest du es noch einmal in Erwägung ziehen, mir Altersheimbewohner zuzuschanzen, die einen Hausarzt haben, mit welchem man gegebenenfalls auch noch eine ernsthafte Unterhaltung von Angesicht zu Angesicht führen muß, ohne dabei loszuprusten, kann ich das ja durchaus verkraften.
Nicht aber, wenn dieser Hausarzt tatsächlich Dr. Kitzler heißt.

Also halte dich zukünftig bitte etwas zurück.

Die Zeit der Kokosnüsse

Frühling läßt sein blaues Band fröhlich flattern durch die Lüfte, jeder Mann, egal ob Pfaff oder reuiger Sünder trägt Testikel in Kokosnußgröße spazieren, die greise Mutter Gösebrecht hängt ihre Bettwäsche zum Lüften aus dem Fenster und ihre Muff gleich hintendran, und Jünglinge schlagen für ihre Holde sanft die Laute und singen dazu eine schmachtende Melodei, bevor sie der Holzknecht mit dem Traktor überfährt.

Sogar Berlin ist fast schon erträglich, nun, da die Sonnenscheindauer 12 Minuten wöchentlich übersteigt.
Letztens wandelte ich gar lust: von der Friedrichstraße über den Potsdamer Platz tief in den Bezirk Tiergarten hinein.
Am Filmmuseum angekommen, verspürte ich einen plötzlichen Drang nach geistiger Erfrischung und Input (wie wir Intellektuellen zu sagen pflegen, kurz bevor uns aus unerfindlichen Gründen der Fuß abfällt)und beschloß, eine kurze Stippvisite einzuschieben.
Also fragte ich den guten Mann am Eingang, wo ich eine Karte kaufen könne, denn ich wolle ins Museum.
Entweder war er ein "Native Speaker" oder schlicht ein Blödmann, der aufgrund meiner Betonung mal wieder dachte, ich käme aus Waziristan (in Berlin als Süddeutscher wie bereits erwähnt kein seltenes Phänomen), jedenfalls antwortete er in geschniegeltstem Butlertonfall durch die Nase:
"The museum is closed today. It is monday."

Immerhin hatte er es damit kurzfristig geschafft, mich zu verwirren.

Donnerstag, 17. März 2011

Ein Loblied auf den Wankelmut

...daß ich Berlin noch nicht als endgültige Heimat angenommen habe; aber egal, wohin mich das Schicksal noch verschlägt, es wird in absehbarer Zeit nicht Karlsruhe sein, so sehr machte sich das Gefühl breit, ein fast 11 Jahre währendes Kapitel meines Lebens abgeschlossen zu haben, um jetzt ein neues zu beginnen, bevor ich mich endgültig zu alt dafür fühle.


Das waren meine Worte, und noch nicht allzulange sind sie her.
Nach einiger Zeit ist davon noch der erste Satz übriggeblieben.

Warum das jetzt nun wieder?
Ein steter Widerstreit von Kopf und Bauch, und ich fürchte, letzterer hat bei mir momentan die absolute Vorherrschaft, egal, wie sehr ich versuche, mich mit ersterem durchzusetzen.
Vor der Niederschrift des ersten Abschnitts hatte ich in Karlsruhe gerade eines der beschissensten Wochenenden meines Lebens hinter mir.
Mittlerweile habe ich mich in Berlin auch schon so manchen Abend gräßlich gelangweilt (oh ja, das kann man auch in einer Weltmetropole), und wenn ich die Wahl habe, mich irgendwo zu langweilen oder mich irgendwo zu langweilen aber Leute um mich rumzuhaben, die das kompensieren können und mit denen man spontan etwas unternehmen kann, ohne daß diese zweieinhalb Stunden durch die Stadt zuckeln müssen, wähle ich Option 2.
Wobei noch nichts endgültig ist... "du bist und bleibst halt ein Zigeuner" schrieb mir ein geschätzter Mensch.
Wahrscheinlich hat er recht.

Mittwoch, 16. März 2011

Nicht Japan.

Das Thema wird in den Medien gerade dermaßen totgeschleift (und das wohl momentan zurecht, auch wenn man seine Zeit entspannter als mit dem Warten auf die Apokalypse verbringen kann), daß ich mir geistreiche oder bedächtige Kommentare zum Thema Kernenergie oder herzzerreißende Solidaritätsadressen sparen kann.
Ob es die jetzt gäbe oder nicht, sei mal dahingestellt, doch immerhin kommt es gerade zu einer beeindruckenden Koinzidenz:
daß nun wieder aus ihren geflochtenen Strohkörben kriechende Ökoalpträume der 80er mit Bongos unter dem Arm und angetan mit grünen Wallegewändern in Fernsehkameras greinen dürfen, welche Angst sie vor dem Super- GAU haben, ist eine Sache; daß sie das nun alle auf einmal tun, als wären a)eventuelle Gefahren der Atomkraft die ganze Zeit nicht im Kollektivbewußtsein verankert gewesen und jetzt erst publik geworden (bzw. als sei Deutschland just auf eine Grenze zwischen zwei Kontinentalplatten gebeamt worden), geht mir gerade auf den Wecker.
Genauso, wie es plötzlich scheinbar problemlos möglich ist, ältere AKW's vom Netz zu nehmen, ohne daß die komplette Infrastruktur zusammenbricht.
Offensichtlich zahlt die Atomlobby doch nicht genug, um den Volksvertretern im Falle einer Abwahl dauerhaft finanzielle Absicherung zu garantieren.

Zum anderen zieht grad eine Parade der glumpfigsten Bands der 90er durch die Medien und darf wieder Alben veröffentlichen: nach PUR, OMD (die zugegebenermaßen erst ab den späten 80ern richtig schlecht wurden), Ace Of Base und Roxette (ja, ich weiß... deswegen finde ich sie aber nicht besser) nun die Guano Apes. Das Grauen, es will kein Ende nehmen.
Man darf nicht daran denken, was passiert, sollte sich dieser Trend nun auch mit den 80ern unter obigen Menetekeln fortsetzen: dann taucht bestimmt bald eine All- Star- Band aus Wolf Maahn, Udo Lindenberg, Wolfgang Niedecken und Ina Deter mit einem Kinderchor im Schlepptau auf, die Lieder für einen "Atomkraft?- Nein Danke!"- Sampler einspielt.
In dem Fall dürfen gerne sämtliche verbliebenen AKW's in Deutschland zeitgleich hochgehen.

Und was nun das eine mit dem anderen zu tun hat, abgesehen von unerwarteten geschmacksbefreiten Revivals zweier Jahrzehnte: man kann beides prima in einem symbolträchtigen Poster kombinieren.

"WHY?" steht über dem Bild des fallenden Soldaten, der die Arme hochreißt.
Und sich die Ohren zuhält.

Samstag, 12. März 2011

Unbekannter Suchmaschinenbediener!

"Mit Nivo ficken" also?

Ich verrate Ihnen mal was: so wird das nix.

Donnerstag, 10. März 2011

OXEN bis zum Hirnriß

Hatte mich die letzten Tage mal wieder etwas rar gemacht hier, was in erster Linie damit zu tun hatte, daß ich dem OX vollmundig ein Noiserockspecial versprochen hatte und erstaunt feststellte, was für einen Berg Arbeit ich mir damit aufgehalst hatte.
Verbunden mit ungünstigen Umständen wie "Nachtschicht", "Arbeiten aus dem Internetcafé heraus" und einer Schlampermentalität, die ich nie loswerde (und die mich auch schon in Neunstundenschicht eine Nacht durch eine komplette Hausarbeit schreiben ließ, die ich am nächsten Tag abgeben mußte... ich hatte ja auch nur drei Monate Zeit gehabt)hatte ich also die Priorität, alles noch bis zum Abgabetermin durchzuprügeln. Darunter litt der Blog etwas.
Nun bin ich also wieder da.
Und das im doppelten Sinne. Schrob ich nicht im Januar noch "Farewell Karlsruhe"?

Man sollte seinen eigenen Worten nicht trauen. Doch dazu später mehr.