Lange ist's her, daß ich mich hier verewigt habe... irgendwie ist doch zuviel passiert.
Zuviel, um sich ein paar lockere Sottisen aus dem Ärmel zu schütteln. Zuviel, um darüber zu schreiben. Paradox? Mag sein.
Jedenfalls habe ich mich bei Cap Anamur für einen 6-monatigen Auslandseinsatz beworben und warte gerade auf eine Rückantwort. Es könnte mich nach Haiti oder Pakistan verschlagen, jedenfalls irgendwohin, wo ich gute Chancen habe, im schlimmsten Fall in einem Zinksarg die Heimreise anzutreten.
Warum ich irgendwo in der Fremde mein Leben riskieren will? Es gibt diverse gute Gründe, die ich hier nicht weiter auffächern will.
Belassen wir es einfach bei: es gibt sie. Daß ich plötzlich zum Altruismus konvertiert bin, gehört mit Sicherheit nicht dazu.
Kein Singekreis für mich, Mutter. Kein Teekränzchen und keine tränenüberströmt gestammelten Einsichten, daß man mal endlich was machen müsse, um den lugubren Lauf der Welt zu ändern, oder daß einem das Lächeln eines Kindes, dem man nach Tagen des Darbens eine Maispolenta in die Hand drückt, das Herz erwärmt.
Ich kann in Port-au-Prince arbeiten oder weiterhin in Ettlingen. Dreimal dürfen meine Leser raten, was mir gerade lieber wäre.
Zudem gab es noch mehr Unerfreuliches; eigentlich nur. Ich werde mich eventuell zu einigem davon noch äußern. Bis dahin mögen sich meine Leser vorerst mit diesem spärlichen Lebenszeichen begnügen.
Donnerstag, 9. September 2010
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Cap Anamur? Respekt. Ich warte gespannt auf weitere Berichte.
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