Musicals bereiten mir körperliche und seelische Schmerzen, und die "Rocky Horror Picture Show" ist da keinesfalls eine Ausnahme.
Nur, falls Sie Suchmaschinenbenutzer und auf der Suche nach Informationen über eben jene sind.
Dann brauchen Sie eigentlich nicht weiterzulesen.
Für den Rest der Gemeinde: der Titel ist mit Bedacht gewählt, denn meine Zeit in Berlin plätschert ihrem Ende entgegen, ohne daß sich an meinem bisher beschriebenen Eindruck etwas geändert hätte .
Das hinterläßt eventuell den Anschein, es hätte mir hier nicht gefallen; aber es war schön, mal wieder in der Stadt zu sein und eine Menge Leute zu treffen, die ich normalerweise selten sehe.
Aber der Aufenthalt hier war denkbar unaufgeregt; zum einen ist dieses "Hui, ich bin in Berlin"- Gefühl weg, das einen als Neuling natürlich erfüllt, bevor man sich an die Stadt gewöhnt (und- wie beschrieben- ist mir vieles, was ich hier sehe und aufsuche, mittlerweile bekannt), zum anderen habe ich außer den beiden Lesungen, dem gepflegten Abhängen irgendwo im SurfPoint in der Danziger Straße oder im Gun Club sowie dem Treffen diverser mir genehmer Menschen kaum etwas Spektakuläres unternommen.
Außer am Samstag: da war ich mit dem Ehepaar Maus/Gräbeldinger und den Schreiberkollegen Bernemann und Lustiger Bob in irgendeinem Ranzkeller namens "Subversiv", um mir die Band "Serpent Eaters" reinzutun.
Das Konzert war kurz und heftig: Irgendein Querschnitt aus Deathmetal und Doom, gespielt unter anderem von Ex- Hammerhead- Leuten mit einem brülligen Sänger, der anfangs üble Mikrophonprobleme hatte.
Nach gut 45 Minuten war alles vorüber, und da gerade mal Mitternacht war, beschloß ich, mich zu Fuß in den von mir zu meiner Berlinzeit geschätzten Dunckerclub zu begeben, was eine halbe Stunde in Anspruch nahm.
Verbunden war damit natürlich die Hoffnung, in Hinblick auf meinen geänderten Beziehungsstatus endlich mal völlig entspannt Musik hören, Bier trinken und die Tanzfläche entern zu können...
was letzten Endes doch am geriatrischen DJ scheiterte, der ein Konglomerat aus Scheißmusik auflegte, die ich im Karlsruher Krokokeller anno 2000 schon unerträglich fand. Dazu sprang gefühlt jede 3. CD ein Stück vor... was bei Gichtkrapfen wie Muse, Placebo oder den komplett unerträglichen Disturbed nicht weiter schlimm ist, aber ständig die Tänzer irritierte und aus dem Takt brachte, so daß sich die aus dem Duncker gewohnte Stimmung partout nicht einstellen wollte.
Schön, daß Berlin so barmherzig ist und scheinbar abgehalfterten Provinz- DJ's eine neue Heimat bietet... die lustigerweise bei uns kein Bein mehr auf den Boden bekämen, sich nun aber auf ihre alten Tage nochmal "hip" fühlen dürfen, wa.
Und das war es dann schon. Wirklich und wahrhaftig. Zumindest bin ich meinem selbstauferlegten Anspruch, mich im Urlaub zu erholen, bislang nachgekommen... und das in Berlin.
Ich werde langsam alt (um das mal wieder festzustellen).
Mittwoch, 27. Juni 2012
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