Nun ist das Jahr 2011 endlich in dem Orkus gelandet, dem ich gerade nochmal entronnen bin.
Erstaunlich, welch psychologische Wirkung solch ein Jahreswechsel entfaltet, auch wenn außer einem neuen Kalender alles genauso ist wie vorher.
Im ersten halben Jahr hatte ich privat die Pest am Hals (Berlin hin oder her), im folgenden Quartal beruflich und im letzten gesundheitlich. Eigentlich müßte nun alles abgehakt sein. Und das Gefühl, mit dem neuen Jahr auch die ganze Scheiße ad acta legen zu können, will entgegen allem rationalen Denken nicht weichen.
Der 30.12. brachte uns nochmal Radio Bronkowitz, eine Sendung, die ich in einem spontanen Anfall von Wahnsinn beim Anschauen einer Dokumentation auf n-tv unter das Motto "Der Angriff der Sauropoden" gestellt hatte.
Dabei hätte selbige fast gar nicht stattgefunden: als Sebastian Wirth aka Leif Erikson und meine Wenigkeit am Studio eintrafen, war da niemand. Keine Menschenseele.
Lediglich das Laptop im Studio nudelte in Endlosschleife alte Sendungen ab.
Zum Glück war Tex Dixigas erreichbar und schickte jemanden, der in der Nähe wohnte vorbei, um uns aufzuschließen.
Da der gute Mann aber dringend wieder wegmußte, saßen wir zunächst da und mußten die Mischpulte einschalten und die richtige Lautstärke einstellen.
Keine Ahnung, wie wir es trotzdem schafften, mit nur 10 Minuten Verspätung doch noch auf Sendung zu gehen.
Wir spielten CD's, da wir ohne Nadeln nicht auf Vinyl zurückgreifen konnten, was mein geplantes Konzept eines musikalischen Jahresrückbloicks komplett über den Haufen warf und retteten uns in frei improvisiertes, unzurechnungsfähiges Geschwafel, in dem ca. 1287mal das Wort "Sauropoden" auftauchte.
Andere Leute landen für sowas in der Klapse, wir dagegen hatten einen Riesenspaß... und vereinzelte Zuhörer wohl auch, wenn ich mir die Rückmeldungen zur Sendung so anschaue.
Wobei ich denke, daß hier viele auch nach geschätzt 12 Sekunden ihr Radio ausschalten... denn seriöse Radiomacher wenden sich bei unseren Auftritten sicherlich mit Grausen ab.
Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden.
Montag, 2. Januar 2012
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