Montag, 19. Dezember 2011

Gedrucktes

Wenn das Drecksblatt sich des Falles des "Long- Island- Serienmörders" annimmt, kann dabei nur Herzerwärmendes herauskommen.
So prangt heute kurz vor dem Sportteil halbseitig die pietätvolle Überschrift "Der Strand der toten Huren".
Zumindest weiß man dann wieder, warum im Kreise verantwortlicher Redakteure niemand reihum Kollegen meuchelt.
"Der Strand der toten Flachwichser, Drecksäcke und Arschgeigen" würde als Schlagzeile nie auf eine Seite passen.

Das INTRO dagegen zementiert aus anderer Richtung kommend nun bereits seit Jahr und Tag seinen Ruf als Musikmagazin für Leute, die sich nicht für Musik interessieren. Konsequenterweise ist es deswegen auch kostenlos.
Als Instrumentarium für Menschen, die ihre eigene Trendhuberei gerne als Wichsvorlage benutzen und diese Tatsache bevorzugt mit einem pseudointellektuellen bzw. gar einem politischen Anspruch ummänteln, ist es unerläßlich; irgendwoher müssen diese ganzen fusselbärtigen Hornbrillenträger ja kommen, die einen so gerne ungefragt über gute und schlechte Musik belehren und deren Geschmack trotzdem genauso vorhersehbar und austauschbar ist wie ihr Humor unlustig.
Solch eine Klientel findet es wahrscheinlich auch stylish, wenn im Jahresrückblick sogar Nachrufe als weitgehend sinnbefreite Twitternachrichten gestaltet werden, die genauso verzichtbar daherkommen wie der Rest dieser Abräumhalde für verhinderte und ehemalige SPEX- Schreiber.

R.I.P.@INTRO: dich_braucht_wirklich_kein_mensch#außer_platten_vor_gericht

Letztere Rubrik ist aufgrund der teilweise komplett scheuklappenfreien Auswahl der Juroren zumindest unterhaltsam zu lesen.

Aber da kann das INTRO nun auch wieder nix für.

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