Freitag, 6. Mai 2011

Kurz: Kiez

Irgendwie ist der Spaßfaktor hier gerade recht hoch.
Was ich in Berlin vermißt habe: das Haus zu verlassen und sofort drei Leute zu treffen, die ich kenne.
Selbiges habe ich auch in KA- Mühlburg vermißt, was wahrscheinlich ein Grund dafür war, daß mir hier alles mögliche gewaltig auf den Sack ging... nun wohne ich in der Südstadt, und wenn ein Karlsruher Stadtviertel den Begriff "Kiez" verdient, dann dieses Miniatur- Kreuzberg, in dem man in sonnenüberflutetem Ambiente seinen Mittagskaffee inmitten alter, unrasierter Türken in grauen Anzügen und ebenso alter, zigarillostumpenfressender Italiener mit Hüten zu sich nimmt und dabei die um den Indianerbrunnen gruppierte Trinkerklientel beobachtet.
Das mag für den gerade seinen Wahlkreis ausspähenden Kandidaten der CDU wie ein Alptraum klingen, aber für Menschen, deren Glück nicht in einer Reihenhaussiedlung verborgen liegt ist das eher das Gefühl, halbwegs lebendig zu sein.
Ja, es gibt wenig zu schreiben momentan; es gab sehr viele Wiederbegegnungen, einige davon überraschend oder sehr bewegend (man glaubt in manchen Fällen gar nicht, was ein halbes Jahr Auszeit alles an der Wahrnehmung ändern kann), aber die bewahre ich fern des Blogs irgendwo anders auf.

Der Rest ist Schweigen, Schwelgen und Arbeiten. Es war schon enervierender.

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