Eine ziemliche Schnapsidee haben die Fans des KSC. Ich zitiere die Seite "Faszination Fankurve":
Fans des Karlsruher SC planen eine Demonstration „Gegen die
Kommerzialisierung und für das Ehrenamt“ in Leipzig anlässlich des
Auswärtsspiels des Karlsruher SC bei RB Leipzig. Die Supporters
Karlsruhe rechnen mit 2.000 Teilnehmern aus Karlsruhe und Berlin. [...]
Zu
einem Boykott des Spiels RB Leipzig gegen den Karlsruher SC, das um
17:30 Uhr stattfindet, wollen die Supporters aber nicht aufrufen: „Jeder
soll selbst entscheiden, ob er ins Stadion geht oder nicht. Wir wollen
das keinem vorschreiben.“, sagte Löffler gegenüber Faszination Fankurve.
Nach der Abschlusskundgebung werden zahlreiche KSC-Fans das Spiel in
den Fankneipen der Innenstadt verfolgen wollen. Das geht aus einem
Schreiben der Supporters an Kneipen in Leipzig, die Sky übertragen
hervor: „Da wir dem Marketingintrument RB Leipzig keine Plattform bieten
und mitunserem Eintrittsgeld unterstützen wollen, wird der Großteil der
Demo-Teilnehmer nach der Demo die Sky-Kneipen rund um die Innenstadt
aufsuchen.“
Das müßte ich natürlich toll finden, hasse ich dieses Marketingprodukt doch wie die Pest. Allerdings finde ich diese Aktion reichlich albern... da ich schlicht und einfach davon überzeugt bin, daß sie genau den gegenteiligen Effekt erzeugen wird.
Erstens werden viele bisher neutrale Leipziger durch Demonstrationen von außen nicht nur als gegen diesen "Verein", sondern als gegen ihre Stadt gerichtet wahrnehmen und sich mit RudelBums Leipzig solidarisieren, weil es ja schließlich welche "von ihnen" sind... Reaktionen auf die Demonstrationsankündigung, die man schon heute im Netz nachlesen kann.
Zweitens werden die Medien exakt dasselbe Lied singen. Wir leben im Kapitalismus, und je stärker und aggressiver man gegen seine Auswüchse vorgeht, desto mehr werden die Medien eine Verteidigungshaltung gegenüber Red Bullshit einnehmen und uns Fußballfans den schwarzen Peter zuschieben nach dem Motto "jetzt hört mal auf zu übertreiben, so schlimm sind sie auch nicht"... und das, obwohl die Medien den Rattenballern bisher erstaunlich skeptisch gegenüberstanden.
Und drittens sehe ich nicht ein, warum man sein Geld nach Leipzig tragen soll, um dort in SKY- Kneipen das Spiel zu schauen und damit diese Pest indirekt doch zu unterstützen statt der lokalen Gastronomie.
Ich trinke meine Bier lieber im Milano und schaue das Spiel dort, anstatt einem Kneipier, der vielleicht noch dazu RB- Fan ist, mein Geld in den Rachen zu werfen.
Aktionen im Stadion, das Anti- RB- Aktionsbündnis und den vereinsübergreifend demonstrativen Schulterschluß der Fans finde ich ziemlich großartig.
Ansonsten wäre ich einfach dafür, diesen "Verein" mit Verachtung zu strafen und zu boykottieren. Und das gilt auch- so schwer es fällt- für die Heimspiele der eigenen Mannschaft gegen Leipzig.
Denn erst, wenn die Vereinsoberen merken, daß mit RB kein Geld zu verdienen ist, weil bei Spielen abgesehen von den ca. 300 üblichen Deppen und ein paar Gäste"fans" plötzlich das Stadion leer bleibt, nötigen sie die DFL vielleicht mal, RB etwas genauer auf die Finger zu schauen, als dies vorgeblich bis jetzt passiert ist.
Montag, 18. August 2014
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