Samstag, 12. Juli 2014

Facebook- Intifada

In Zeiten wie diesen sind die sozialen Netzwerke für denkende Menschen wirklich schwer zu ertragen.

Ich habe keine Lust, hier allzu ausgedehnt über den Nahost- Konflikt zu diskutieren. Zivile Opfer unter den Palästinensern sind natürlich tragisch (und auch die Ermordung des Palästinenserjungen, der als Rache für die drei ermordeten Israelis lebendig verbrannt wurde, ist ein durch nichts zu rechtfertigender barbarischer Akt), werden von den Hamas- Faschisten aber in allem Zynismus bewußt in Kauf genommen, indem sie sich in Wohngebieten verschanzen und die dortigen Menschen auffordern, sich als lebende Schutzschilde zur Verfügung zu stellen.
Wen interessiert es, daß die Hamas Unmengen Raketen auf Israel abfeuert und zivile Opfer nur aufgrund besserer Abwehrsysteme vermieden werden?
Zumindest hindert das niemanden- nicht mal Leute, die ich eigentlich zur rationalen Auseinandersetzung mit dem Thema für fähig gehalten hätte- aus Jihadistenpropaganda, pathetischem Gesabbere, zumeist Viertel- bis Achtelbildung und den "Protokollen der Weisen von Zion" und ähnlich hanebüchenem antisemitischem Scheiß komplett einseitige, jeglicher sachlichen Auseinandersetzung unzugängliche Meinungsmache zusammenzuzimmern.
Und der letzte Punkt ist derjenige, der mir das meiste Unwohlsein verursacht: daß rationale Argumentation und ein Austausch von Ansichten in dieser emotional aufgeputschten und sich automatisch weiter aufheizenden Atmosphäre immer unmöglicher wird.

Ich habe mir angewöhnt, abgesehen von eindeutigen Fällen, bei denen es nichts zu diskutieren gibt (siehe diverse Invektiven in diesem Blog), zu hinterfragen, heikle Themen aus diversen Blickwinkeln zu betrachten und auf abweichende Meinungen nicht gleich draufzuschlagen.
Zumindest miteinander diskutieren sollte man als nicht direkt von der Situation Betroffene noch können, ohne daß es gleich persönlich wird. Davon hat niemand was.

Nicht mal die Palästinenser.



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