Ich fuhr ein Wochenende weg (genauer: 5 Tage), und gepackt hatte ich nicht nur gewohnheitsmäßig eine Tasche, mit der andere vier Wochen in Urlaub gehen könnten, sondern auch einen Beutel voll Fragen, die ich mir in den letzten beiden Monaten gestellt hatte, und auf die ich eine Antwort wollte.
Diese habe ich bekommen; und kann nun mit Sicherheit sagen, daß ich vorerst in Berlin bleiben werde.
Das "vorerst" impliziert bereits, daß ich Berlin noch nicht als endgültige Heimat angenommen habe; aber egal, wohin mich das Schicksal noch verschlägt, es wird in absehbarer Zeit nicht Karlsruhe sein, so sehr machte sich das Gefühl breit, ein fast 11 Jahre währendes Kapitel meines Lebens abgeschlossen zu haben, um jetzt ein neues zu beginnen, bevor ich mich endgültig zu alt dafür fühle.
Nun also beginnt alles noch einmal von vorne: die Suche nach einer "richtigen" Wohnung (momentan lebe ich ja in Untermiete), neue Bekanntschaften und deren Verfestigung sowie der Wunsch, das gewisse Etwas zu finden, das einem das Gefühl gibt, irgendwo daheim zu sein.
Vieles lasse ich zurück, und davon einiges, was bald den Charakter des Wiedersehens mit einem ehemaligen Klassenkameraden annehmen wird, den man beim nächsten Wiedersehen zwar noch erkennt, bei dem die früher zahllos vorhandenen Gemeinsamkeiten aber mittlerweile nur noch sporadisch vorhanden sind.
Das kann man bedauerlich finden, oder für eine Notwendigkeit halten, die das Bedürfnis, nicht in Stagnation zu verharren, so mit sich bringt.
Und manches Liebgewordene muß man gänzlich beerdigen, weil man weiß, daß es nie mehr wiederkehren wird... der mit Sicherheit schwierigste Teil der Geschichte.
Ja, besinnlich ist es gerade... auch das wohnt wohl jedem Neuanfang inne.
Und jedem Ende.
Mittwoch, 12. Januar 2011
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