Montag, 3. Mai 2010

Mein Leben als Böse

Am Freitag war es schließlich soweit:
Andrea Mohr beehrte mich mit ihrem Besuch. Bereits um 16 Uhr stand sie bei mir auf der Matte, als ich noch versuchte, meine Behausung menschenwürdig herzurichten, und das mit gerade mal 3 1/2 Stunden Schlaf in den Knochen, weil ich vorher Frühschicht gehabt hatte.
Ein Gastgeschenk hatte sie auch mitgebracht: eine Flasche weißen Tequila, wobei ich aber passen mußte, weil ich es für keine sonderlich gute Idee hielt, angesichts der Sendung um 22 Uhr bereits um diese gottlose Tageszeit eine Holzhütte auf meinem Kopf zu errichten.
Also saßen wir zuerst bei mir, dann in meinem Stammlokal "Pierre's Bistro" in der Bürgerstraße, um bei Bier, Wein und chinesischem Essen ein halbwegs plausibles Konzept für die Sendung zu entwickeln.
Zwischendurch riefen auf ihrem Handy immer mal wieder Leute von der BILD- Zeitung an, da in der kommenden BamS ein großer Artikel über sie erscheinen sollte (der das- unter der Überschrift "Mein Leben als Böse"- gestern auch tat)und Andrea war, wie in Leipzig eben auch: quirlig, unterhaltsam und sehr freundlich.
Die Sendung entwickelte sich auch dementsprechend: was in einem normalen Radiosender ein trockenes Vieraugengespräch geworden wäre, lief natürlich nach anfänglichen technischen Problemen mit steigendem Getränkekonsum höchst erfreulich aus dem Ruder: es gab einige unschlagbare Anekdoten ("Nick Cave und Blixa Bargeld hatten in Berlin denselben Dealer wie ich..."), eine erstaunliche musikalische Schnittmenge ("Big Black? Die hab ich auch, die hab ich mir damals wegen dem Titel gekauft... 'Songs About Fucking', die mußte ich haben")und ansonsten jede Menge zum Lachen.
Daß wir geplant haben, bei passender Gelegenheit gemeinsame Lesungen abzuhalten (Arbeitstitel: "Pixie in der Kreisklassenhölle") ist da eine eigentlich logische Konsequenz.
Man darf gespannt sein.

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