Es gibt Leute, die sehen in meiner mangelnden Blogbereitschaft seit ein paar Wochen vielleicht einen Anflug von Trägheit. Oder Langeweile.
Dabei ist das Gegenteil der Fall.Davon abgesehen, daß ich momentan auf Internetcafés angewiesen bin, wo ich- anders als in meinem Stammladen in Berlin, der ja eine Art zweites Wohnzimmer war- zumeist kaum einmal die Ruhe finde, meine Gedanken zu sammeln und etwas Zusammenhängendes zu verfassen, ist gerade einfach alles zu gut, um es in Worte zu fassen.
Will heißen: momentan fühle ich mich am Ziel einer langen Reise angelangt. Ich wohne in einem Stadtviertel, in das ich schon lange ziehen wollte, und wenn ich bei schönem Wetter das Haus verlasse, stelle ich fest, daß ein guter Teil meines sozialen Umfelds ebenfalls dort angesiedelt ist, soviele Leute treffe ich, auch wenn ich nur zum Bäcker gegenüber gehe.
Ich verspüre echt Ambitionen, mir endlich einmal etwas Längerfristiges dort aufzubauen, etwas, das über den jahrelangen Notbehelf eine Anderthalb- Zimmer- Bude in KA- Mühlburg hinausgeht.Zumindest einmal eine vernünftige Wohnung, in die ich auch noch in 10 Jahren abends zurückkehren kann, ohne mich zu fragen, warum ich das tue.
Es ist erstaunlich, wie gelassen einen vernünftige Ziele machen können. Man sieht keine Notwendigkeit, sich großartig über etwas aufzuregen, weil es zur Zeit vieles gibt, was jegliches Ärgernis kompensiert.
Ist das ein Hinweis auf eventuell aufziehende Altersmilde? Muß ich mir Sorgen machen?
Nö. Aber mich gepflegt zurücklehnen und mir die Eier zu schaukeln, sei mir auch einmal vergönnt. Mag sein, daß das ein Sommerloch ist, aber eines, mit dem ich momentan wunderbar leben kann.
Samstag, 20. August 2011
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