wünsche ich meiner wohlerzogenen Leserschaft, sobald es sich nicht nur um Menschen handelt, die zufällig bei der Suche nach batteriebetriebenen Taschenmösen auf meiner Seite gelandet sind. Soll es ja geben.
Nehmen Sie diesen aufrichtigen Wunsch einfach so hin in Verbindung mit der Hoffnung, es möge Ihnen gutgehen; auf das restliche Geschmadder, in dem die Worte "Besinnlichkeit", "Ruhe", und "Frieden" vorkommen, verzichte ich.
Haben Sie Spaß, sei es im Kreise Ihrer Lieben oder- wenn Sie es nicht ganz so traditionell mögen- beim gepflegten Weihnachtsbesäufnis in einer Lokalität Ihrer Wahl.
Hiermit sei nun wiederum die Hoffnung verbunden, daß die Klientel dort aus mehr als sieben Leuten besteht, und sich nicht aus vereinsamten, verbitterten Weihnachtshassern, Alkoholikern sowie Frischgeschiedenen zusammensetzt, die zu sülziger Scheißmusik in ihr Bier schluchzen.
Was mich betrifft, hasse ich Weihnachten abgrundtief, und die Gründe dafür sind mannigfaltig.
Letzten Endes mag es daran liegen, daß ich meine Ablehnung des Festes, das ich in erster Linie als religiöses betrachte und daher nicht feiere, mittlerweile so weit kultiviert habe, daß mir alles, was damit zu tun hat, komplett auf die Nüsse geht, sei es die Musik, die Symbolik und das teilweise manische Konsumverhalten, das mich oft genug anwidert.
Zudem ich andererseits froh bin, an diesen Tagen von Sentimentalitäten verschont zu bleiben; bekannterweise ist der deutsche Teil meiner Familie bis auf meine Mutter, einem Onkel und einer angeheirateten Tante radikal dezimiert, zum anderen bin ich alleinstehend; würde mir jetzt das Herz überlaufen, gesellte ich mich wohl zu oben beschriebener Klientel.
Aber das soll nicht heißen, daß ich anderen ihre Freude mißgönne, was in diesem Kontext immer so klingt.
Ich gönne jedem in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sein Fest.
Wenn Sie mir aber dennoch auch etwas wünschen wollen: ein besseres Jahr als die letzten vier wäre ein Anfang; und ein ruhiges Arbeiten an den nächsten Tagen, die ich noch komplett durchkloppen muß (Feiertage + Wochenende).
Morgen werde ich trotzdem mit ein paar alten Freunden zu unserem jährlichen (komplett unbesinnlichen) Weihnachtsessen gehen und mir danach das ein oder andere tschechische Schwarzbier in den Kopf stellen.
Ohne vorher hineinzuheulen.
Donnerstag, 25. Dezember 2014
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