Da ich aber davon ausgehe, daß sich OX- Leser nicht vom Kauf des Heftes abhalten lassen werden, nur weil ich hier einen Text veröffentliche, der im Heft weniger als eine Viertelseite ausmachen wird, werde ich das ausnahmsweise einmal tun. Kauft das Heft aber trotzdem. Kaufen. KAUFEN!
14. 02. 2014, Solingen, Wohnzimmer (Cow Club)
Nachts um 11 in Deutschland. Solingen zeigte sich auf dem Fußweg
zum Bahnhof mit der Fußgängerzone im Stadtteil Ohligs von seiner
touristisch reizvollsten Seite. Assoziationen tauchten auf: solche wie
"nach dem Abwurf der Neutronenbombe" oder "Karl- Marx- Stadt 1974".
Trotzdem waren wir bester Laune.
Nachdem Köln gestern brüllend voll und laut war, hatten wir an diesem Tag den größtmöglichen Kontrast.
Das Wohnzimmer trägt seinen Namen zurecht, denn viel größer als mein
eigenes war es auch nicht; man konnte nur froh sein, daß von den 2300
auf Facebook eingeladenen Personen nur 8 kamen, sonst hätte es eine
Massenpanik gegeben.
Der Chef selbst war auch unter den ca. 15 anwesenden Personen,
mußte aber nach hartem Kampf gegen eine üble Grippe zur Halbzeit die
Waffen strecken, da er drohte, vom Stuhl zu kippen. Leider tat es ihm
die Hälfte der Gäste gleich (aus welchem Grund auch immer), so daß die
Nichtleser sogar alle einen Sitzplatz fanden. Aber dennoch war die
Atmosphäre entspannt, nach dem chaotischen Kölnauftritt war das ideal
zum Herunterkommen, vor allem da das Ambiente und die Beleuchtung ideal
zum Vorlesen waren... und so boten H.C., Gary und ich unterm Strich auch
eine bessere Leseleistung als am Abend vorher (wobei Gary wohl der
Gewinner des Abends mit dem besten Publikumszuspruch war).
Deswegen war unsere Stimmung auf dem Rückweg durch die Einöde auch
relativ gehoben; wegen der guten Stimmung trotz magerer Besucherzahl,
und auch, weil trotz allem zumindest die Gage stimmte, damit wir
zumindest am Ende der Tour unsere Reisekosten decken konnten (Highlights
des Heimwegs: das Original bayrische Brauhaus [auf die Idee, eines in
Solingen zu eröffnen, kommen wohl auch nur verwegene Gestalten], die
Apotheke "McPill" [Raverbedarf? "Den Valium- Mac samt Haldolshake,
bitte!")
Am Bahnhof verabschiedete ich mich dann vom todmüden Rest und begab mich noch ins "ZwoEinz".
Dort legte mein alter Kumpel Traxel (Soundflat Records) noch
gepflegte 60er- Musik auf. Ich richtete mich mit dem "ZwoEinz- Gedeck"
(Astra+ Mexikaner für 3 Euro) dort weitgehend hin... nur um bei
Christoph dann durch den hysterischen Schreianfall eines aus dem Schlaf
gerissenen Gary Flanell bei meinem Betreten des Zimmers fast noch (durch
einen Herzanfall) den völligen Rockstar- Tourtod zu sterben.
(Letzter Teil folgt)
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