ich würde in einer Art mit meinem Privat-, Berufs- und Liebesleben im Forum oder auf FB im allgemeinen sehr öffentlich umgehen.
Dabei würde ich auch sehr intime Infos preisgeben, auch ungefragt, und sei auf Reaktion aus.
Ich finde es gerade spannend, wie sehr die öffentliche Wahrnehmung mit dem eigenen Bild von sich selbst konkurriert.
Wenn man sich - wie hier ersichtlich - dazu entscheidet, mit einer breiteren Öffentlichkeit zu kommunizieren, und zwar über Dinge, die einem gerade durch die Rübe rauschen, versucht man durch die häppchenweise Abgabe von Privatem eine Beziehung zwischen sich und dem unbekannten Leser herzustellen.
Ich war eigentlich immer der Meinung - auch im Vergleich zu anderen Personen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis - dies wohldosiert zu tun. Davon ausgehend, weder hier, noch im Forum oder gar auf Facebook nicht mehr Privates zu posten, als ich es auch einer Zufallsbekanntschaft nach kurzer Zeit bereitwillig erzählen würde.
Meine Trennung von Frau Turini ist halt nunmal kein Staatsgeheimnis, um das ich großes Bohei machen sollte, ansonsten müßte ich hier bei der Schilderung von Alltagssituationen um den heißen Brei herumschreiben.
WIE diese Trennung im Detail abgelaufen ist und was die Gründe dafür angeht, ist dagegen etwas, das - mit Verlaub - nur uns beide und uns nahestehende Personen etwas angeht, und ansonsten niemanden.
Ebenfalls sollte es kein Geheimnis sein, daß mir das Schicksal in seinem unergründlichen Ratschluß eine gar wundervolle Frau vor die Füße geschubst hat, mit der ich gemeinsam plane, die nächste Etappe Leben zu gestalten, egal wie lange diese nun dauern mag.
Daß diese Frau (im folgenden Frau K. genannt, auf eigenen Wunsch, da sie ungern im Mittelpunkt steht) mich künftig häufiger begleiten wird, ist jedem ersichtlich, der mich bisher auch nur vage wahrgenommen hat. Soll ich ihr also demnächst einen Jutebeutel über den Kopf ziehen, wenn wir zusammen ausgehen?
Trotzdem geht es niemanden außer uns beiden etwas an, WIE diese Beziehung zustande kam und wie wir im Detail unsere Zeit miteinander verbringen.
Darin liegt in meinen Augen der Unterschied zwischen mir und kompletten Seelenstrippern.
Stellt sich trotzdem nach wie vor die Frage: habe ich mittlerweile mit der Veröffentlichung von Privatem jedes Maß und Ziel verloren? Sind Dritte da überempfindlich, weil sie von sich ausgehend jede öffentliche private Äußerung bereits als unangemessene Distanzminderung ansehen?
Oder ist sowieso alles egal, weil das jeder individuell für sich entscheiden und dann mit den Konsequenzen leben muß?
Über konstruktive Kritik und fundierte Argumente bezüglich dieses Punktes würde ich mich freuen.