Montag, 30. September 2019

Sperrzone

Ich plädiere hiermit für die Einrichtung einer Sperrzone, die durch ausgesuchte Spezialkräfte überwacht wird.
Ob diese die Erlaubnis erhalten sollen, notfalls von der Schußwaffe Gebrauch machen, wird noch genauer zu prüfen sein. Ziel: Abwehr von Möchtegernbayern.
Jetzt mal im Ernst: ich bin strikt dafür, alles, was auch nur entfernt mit dem Oktoberfest zu tun hat, in München zu belassen, wo es auch hingehört. Leider teilen diese Meinung viele Gastronomen in der Region nicht, so daß in jeder noch so mediokren Beiz sogenannte "Oktoberfestpartys" als aktuellste Geißel der Menschheit aus dem Boden sprießen, mit sehr unappetitlichen Folgen.
Jedes Jahr um diese Zeit ist beispielsweise Karlsruhe durchseucht mit in blau - oder rotweiß karierte Hemden gewandeten Seppelhosendeppen.
Und als wäre dieser Umstand noch nicht peinigend genug, müssen sie sich natürlich auch verhalten wie auf dem Oktoberfest, selbst wenn sie an einem Gleis des Hauptbahnhofs auf ihre Straßenbahn warten:
nach ca. drei Augustinerhefeweizen deutlich angezählt möglichst röhrend laut redend, dazu begleitet von einer bierzeltkompatiblen Holzhackergestik, um nicht nur die eigene Virilität, sondern auch die unerschütterliche Überzeugung zur Schau zu stellen, die pure Partytauglichkeit zu verkörpern, die andere jederzeit mitreißen kann.

Leider nicht in den Abgrund.


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