Man erwacht in einer fremden Wohnung, die gerne die eigene wäre, aber ihren Status eingebüßt hat.
Denn was man viel zu lange als viel zu selbstverständlich schon kaum noch bewußt wahrgenommen hat, ist spurlos daraus verschwunden, allenfalls noch einen wabernden Nachhall hinterlassend, der für kurze Momente zu einem schrillen Crescendo wird.
Man sieht die Welt mit anderem Blick. Es wäre gern der altbekannte Blick, jedoch durchziehen ihn Schlieren, als wäre er mit einem Schmierfilm belegt, der verhindert, daß Sachen ihr ursprüngliches Aussehen zurückgewinnen.
Man entdeckt Menschen. Es gibt Freunde, die sich wie Freunde benehmen, was einen fast schon beschämt, wenn man an vergangene Momente der Vernachlässigung zurückdenkt.
Es gibt Leute, die man nicht als Freunde bezeichnen würde, die sich aber wie solche benehmen, was einen die einem bisher bekannte Welt neu sortieren läßt.
Und man trennt die Spreu vom Weizen.
Wie es jetzt halt so ist, das Leben. Das Aufstehen. Das Weitermachen.
Allein.
Mittwoch, 11. September 2019
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