Heute: ein unvermutet schöner Tag.
Obwohl ich arbeiten mußte, fühlte ich mich relativ gutgelaunt. Da ich in Karlsruhe - Durlach noch geraume Zeit auf meinen Bus warten mußte, der mich üblicherweise zur Arbeitsstelle karrt, beschloß ich ganz umweltschweinisch, mir einen Kaffee zum Mitnehmen zu erstehen, um ihn dann an der Haltestelle im Verbund mit einer Zigarette zu konsumieren, dabei die letzten lauen Sonnenstunden dieses Jahr genießend.
Soweit, so gut. Im Überschwang begab ich mich nicht nur in die Filiale einer recht mediokren Bäckereikette, sondern hielt auch mit der recht hausmütterlichen unbekannten Bedienung dort einen freundlichen Plausch, weil es sich gerade so ergab.
Wir verabschiedeten uns freundlich, ich schlenderte zur Haltestelle, nahm einen großen Schluck meines Kaffees, dann irritiert noch einen und entsorgte ihn anschließend im nächsten Gully.
Ich schwöre: eine auch nur annähernd so grauenhafte Plörre in Kaffeeverkleidung hat selten in meinem Leben meinen Körper betreten.
Eigene Erfahrungswerte kann ich zwar nicht vorweisen, aber so stelle ich mir den Geschmack im Mund vor, wenn man nach einem intensiven Verbandspokalspiel im Hochsommer dem Libero einer Kreisklassenfußballmannschaft in einer einer muffigen, nach nassen Socken riechenden Behelfsumkleide aus braun furnierten Preßspanwänden die schweißnasse Sacknaht sauberleckt.
Trotzdem war ich nach dieser Erfahrung froh, daß mich die Dame offenbar sympathisch fand. Ich weiß nämlich nicht, was sie mir ansonsten angetan hätte.
Samstag, 2. November 2019
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